Österreichs MarCom fordert vor neuen Gesetzesvorhaben Dialog mit der Politik
Die Werbe-, Marketing- und Marktkommunikationswirtschaft in Österreich ist seit jeher damit konfrontiert, dass sie von der Politik im Vorfeld von Gesetzesvorhaben, in denen es gegenständlich um Marketing, Werbung und Marktkommunikation im weiteren Sinn geht, weder zu Hintergrundgesprächen eingeladen, noch in die Pläne eingeweiht wird. Ganz im Gegenteil: Meist erfahrendie Vertreter:innen der Werbe-, Marketing- und Marktkommunikationswirtschaft erst aus den Medien von neuen Gesetzesvorhaben, wie etwa von Beschränkungen und Verboten in der Vermarktung und Bewerbung von Produkten und Dienstleistungen. Das soll sich nun ändern: Acht Verbände und Institutionen, die die Marktkommunikationswirtschaft in diesem Land vertreten, nämlich Creativ Club Austria (CCA), Dialogmarketing Verband Österreich (DMVÖ), International Advertising Association Austrian Chapter (IAA), interactive advertising bureau austria (iab austria), Marketing Club Österreich (MCÖ), Österreichische Marketing Gesellschaft (ÖMG), Public Relations Verband Austria (PRVA) und Österreichischer Werberat haben sich zusammengetan, um mit den Politiker:innen der Parlamentsparteien eine neue Dialogbasis zu schaffen.
Katalog mit„Sparringpartnern“ und deren Kompetenzfeldern
„Diese Initiative von acht Institutionen aus dem Bereich Marketing, Werbung und Marktkommunikation, zielt darauf ab, die Wirtschafts- und Justizsprecher:innen der politischen Parteien in diesem Land darauf aufmerksam zu machen, dass sie bei Gesetzesvorhaben im Bereich Marketing, Werbung und Marktkommunikation im weitesten Sinn auf die jeweils spezifischen Kompetenzen dieser acht Kommunikationsverbände zählen können. "Wir haben es den Politiker:innen leicht gemacht und ihnen feinsäuberlich die relevantesten Themenbereiche aufgelistet, und mit welchen Fachleuten sie sich bei den unterschiedlichen Institutionen dazu austauschen können“, erklären die Präsident:innen von CCA, DMVÖ, IAA, iab, MCÖ, ÖMG, PRVA und Werberat und fügen hinzu: „Es ist undenkbar, dass die Politik neue Gesetzesvorhaben im Industriebereich andenkt, ohne mit Institutionen wie der Industriellenvereinigung zu reden. Genauso verhält es sich mit Gesetzesvorhaben im Gesundheitsbereich, wo vorab mit Krankenanstaltenverbänden, Gesundheitskasse und Universitätskliniken konferiert wird oder im Verkehrsbereich, wo vor geplanten Gesetzesänderungen Institutionen wie ÖAMTC, ARBÖ und Kuratorium für Verkehrssicherheit kontaktiert werden. Nur im Bereich Werbung, Marketing und Marktkommunikation wird oftmals einfach drauflos galoppiert, ohne entsprechende Expert:innen an den Überlegungen teilhaben zu lassen.“
Vorgestellt wurde die Initiative von CCA, DMVÖ, IAA Austrian Chapter, iab austria, MCÖ, ÖMG, PRVA und Werberat bei der mit 77 nationalen und internationalen Top-Speakern gespickten Marketing-Konferenz MARKETING X, die am 16. und 17. Oktober in Wien stattfand und von der Kommunikationsagentur MOMENTUM Wien veranstaltet wurde. In den kommenden Tagen wird das Nachschlagewerk mit den „Sparringpartnern“ der acht Institutionen und deren unterschiedlichen Kompetenzfeldern an die Wirtschafts- und Justizsprecher der im Parlament vertretenen politischen Parteien übergeben.
Alexander Oswald (Österreichische Marketing Gesellschaft-Präsident), Rut Morawetz (iab austria-Präsidentin), Regina Loster (Marketing Club Österreich-Geschäftsführerin), Karoline Hilger-Bartosch (IAA-Vorständin), Michael Straberger (Werberat-Präsident), Alexandra Vetrovsky-Brychta (DMVÖ-Präsidentin), Karin Wiesinger (PRVA-Vorständin), Melanie Pfaffstaller (CCA-Vizepräsidentin) und Initiator Maximilian Mondel (MOMENTUM Wien).
Fotocredit: Elisabeth Kessler MOMENTUM Wien